NORD/LB Luxembourg S.A.
Covered Bond Bank
.
.
.
.
.
.
.
.
.
.
Geschäftsbericht 2022

Kerndaten im Überblick
Aus rechentechnischen Gründen können die nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen enthalten.
Geschäftsentwicklung
31.12.2022
(in Mio. EUR)
31.12.2021
(in Mio. EUR)
Veränderung
(in Mio. EUR)
Veränderung
(in %)
Barreserve
56,1
8,0
48,1
> 100
Handelsaktiva
107,9
54,6
53,3
97
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
300,4
456,3
-156,0
-34
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.024,7
1.128,3
-103,7
-9
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
7.507,3
8.580,8
-1.073,5
-13
Positive Fair Values aus Hedge Accounting-Derivaten
59,2
258,7
-199,5
-77
Übrige Aktiva
99,2
92,6
6,5
7
Bilanzsumme Aktiva
9.154,7
10.579,5
-1.424,8
-13
Handelspassiva
62,0
91,3
-29,4
-32
Erfolgswirksam zur Fair Value-Bewertung designierte finanzielle Verpflichtungen
643,0
809,0
-166,1
-21
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verpflichtungen
7.460,4
8.567,4
-1.107,1
-13
Negative Fair Values aus Hedge Accounting-Derivaten
337,2
405,0
-67,8
-17
Rückstellungen
7,9
5,9
2,0
34
Übrige Passiva
18,6
38,9
-20,3
-52
Bilanzielles Eigenkapital
625,7
661,9
-36,2
-5
Bilanzsumme Passiva
9.154,7
10.579,5
-1.424,8
-13
Ergebnisentwicklung
2022
(in TEUR)
2021
(in TEUR)
Veränderung
(in TEUR)
Veränderung
(in %)
Zinsüberschuss
75.379
98.151
-22.772
-23
Provisionsüberschuss
-38.750
-50.486
11.736
-23
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
8.879
-11.260
20.139
< -100
Wertberichtigungsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
-676
11.404
-12.080
< -100
Modifikationsergebnis
0
363
-363
-100
Wertberichtigungsergebnis von nicht finanziellen Vermögenswerten
0
-131
131
-100
Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
966
-13
979
< -100
Ergebnis aus Hedge Accounting
-4.763
-4.327
-437
10
Devisenergebnis
542
31
511
> 100
Verwaltungsaufwendungen
-26.611
-24.380
-2.231
9
Laufende Abschreibungen
-4.674
-6.730
2.056
-31
Sonstiges betriebliches Ergebnis
-3.396
-16.705
13.309
-80
Ertragsteuern
6.818
0
6.818
> 100
Ergebnis nach Steuern
13.715
-4.082
17.797
< -100
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
31.12.2022
31.12.2021
Veränderung
(in %)
Cost-Income-Ratio*
72,8%
203,8%
-64
RoRaC*
4,1%
-2,1%
< -100
*) Zur Definition der Cost-Income-Ratio (CIR) sowie des RoRaC siehe auch Note (19).

Inhaltsverzeichnis
LAGEBERICHT
NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank
Die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank (im Folgenden „NORD/LB CBB“ oder kurz „die Bank“) mit Sitz in Luxemburg ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft der NORD/LB Norddeutsche Landesbank Girozentrale mit Sitz in Hannover, Braunschweig und Magdeburg (im Folgenden „NORD/LB“). Die Bank wird in den Konzernabschluss der NORD/LB (im Folgenden „NORD/LB Gruppe“, „NORD/LB Konzern“ oder kurz „Konzern“) einbezogen. Die NORD/LB hat eine Patronatserklärung für die NORD/LB CBB abgegeben. Der Konzernabschluss der NORD/LB ist im Internet unter www.nordlb.de einsehbar.
Der Zweck der NORD/LB CBB besteht im Betreiben aller Geschäfte, die einer Pfandbriefbank nach dem Recht des Großherzogtums Luxemburg gestattet sind. Daneben bestehen die Geschäftsfelder Financial Markets, Loans und Group Services/B2B.
Der vorliegende Bericht bezieht sich auf den Jahresabschluss der NORD/LB CBB in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards („IFRS“) des International Accounting Standards Board („IASB“), wie von der EU implementiert.
Neuausrichtung des NORD/LB Konzerns
Entwicklungen auf Ebene des NORD/LB Konzerns
Zu Beginn des Jahres 2019 sind durch die Träger entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft des NORD/LB Konzerns vorgenommen worden, die dessen Redimensionierung sowie eine Neuausrichtung des Geschäftsmodells des Konzerns zur Folge haben. Die Trägerversammlung der NORD/LB GZ hat sich im Februar 2019 grundsätzlich dafür ausgesprochen, eine Kapitalstärkung der NORD/LB GZ gemeinsam mit dem deutschen Sparkassen und Giroverband (DSGV) prioritär zu verfolgen. Am 29. November 2019 erhielt die NORD/LB GZ von den zuständigen Bankaufsichtsbehörden die Bestätigung, dass die Kapitalinstrumente die Voraussetzungen für hartes Kernkapital erfüllen, und die Erlaubnis, diese Kapitalinstrumente als Instrumente des harten Kernkapitals einzustufen. Nachdem die EU-Kommission am 5. Dezember 2019 die vorgesehenen Maßnahmen zur Kapitalstärkung der NORD/LB GZ als beihilfefrei erklärt hatte und diverse erforderliche Gremien- und Parlamentsbeschlüsse erfolgt waren, konnten die Maßnahmen noch Ende Dezember 2019 umgesetzt werden. Um das ferner mit den Trägern und der Aufsicht vereinbarte Zielbild 2024 für den NORD/LB Konzern zu erreichen, ist eine tiefgreifende und umfassende Transformation mit einer erheblichen weiteren Vereinfachung der Prozesse und Strukturen erforderlich. Im Rahmen des Transformationsprogramms NORD/LB 2024 wurden der vollständige Abschluss der Maßnahmenkonzeption durchgeführt. Die Neuausrichtung geht mit einer deutlichen Verkleinerung des NORD/LB Konzerns einher.
Auswirkungen auf die NORD/LB CBB
Vor dem Hintergrund der bestehenden Abhängigkeiten und Verflechtungen zwischen der NORD/LB CBB und der NORD/LB GZ - insbesondere hinsichtlich Liquidität und Refinanzierung, Einhaltung der Gruppenanforderungen an die Kapitalausstattung, Entwicklung des Ratings sowie konzerninterner Steuerung und Organisation, bilateraler Dienstleistungsbeziehungen und konzerninterner Forderungen und Verbindlichkeiten - entfalten die wirtschaftlichen Entwicklungen auf Ebene der NORD/LB GZ wesentliche Implikationen für die Bank.
Infolge des in der Umsetzung befindlichen Transformationsprogramms NORD/LB 2024 erfolgt eine umfassende Redimensionierung der NORD/LB CBB. Ein wesentlicher Bestandteil ist hierbei die seitens der Konzernmutter beschlossene Einstellung der Übertragung von Kreditneugeschäften an die NORD/LB CBB, sowie die Einstellung der Emissionstätigkeiten über die beiden bestehenden Lettre de Gage Produkte ab dem Geschäftsjahr 2022. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung werden lediglich die Services Forderungsankauf sowie Fixed Income Relationsship Management & Sales Europe bis zum Jahr 2024 weiter fortgeführt.Beginnend mit dem Geschäftsjahr 2020 wurden sowohl operative Kosten als auch die Anzahl der Mitarbeiter weiter reduziert. Den sich aus den initiierten beziehungsweise geplanten Restrukturierungsmaßnahmen ableitenden finanziellen Belastungen wurde im Geschäftsjahr 2020 und ergänzend im Geschäftsjahr 2022 durch eine angemessene Restrukturierungsrückstellung Rechnung getragen. Somit wird in der Zukunft ein wesentlicher Schwerpunkt der Tätigkeiten der Bank in der Administration der bestehenden Portfolios und Deckungsstöcke im Ablauf sowie der Sicherstellung der operativen Stabilität liegen. Die NORD/LB CBB bleibt weiterhin integraler Bestandteil des NORD/LB Konzerns inklusive Patronatserklärung.
Internationale Wirtschaftsentwicklung
Weltwirtschaftliches Umfeld
Die Weltwirtschaft beginnt, sich immer klarer von den Problemen mit Lieferengpässen zu befreien. Die Abkehr Chinas von der No-Covid-Strategie konnte in diesem Kontext offenkundig helfen. Allerdings berichtet noch immer jedes zweite Unternehmen der deutschen Industrie von Störungen der Produktion durch Materialengpässe. Der Krieg in der Ukraine hatte in der jüngeren Vergangenheit als zusätzlicher Belastungsfaktor zudem zu hohen Energiepreisen geführt. Auch mit Blick auf diesen Punkt zeigen sich inzwischen jedoch Tendenzen hin zu einer Besserung der zwischenzeitlich sehr angespannten Lage an den Energiemärkten. In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die reale ökonomische Aktivität im vierten Quartal 2022 nach noch vorläufigen Daten um annualisiert 2,9 Prozent gestiegen. Nach zwei Quartalen mit negativen Wachstumsraten zum Start des Jahres 2022 hat die Ökonomie der Vereinigten Staaten im zweiten Halbjahr also deutlich an Dynamik gewinnen können. Der Blick auf die Details der aktuellen BIP-Zahlen macht aber klar, dass die aktuellen Entwicklungen auch nicht zu positiv beurteilt werden sollten. So hätte sich der Konsum der privaten Haushalte durchaus noch freundlicher präsentieren können. Die hohe Inflation und die gestiegenen Zinsen führen an dieser Stelle offenbar zunehmend zu Belastungen. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2022 notiert das Wachstum in den Vereinigten Staaten bei 2,1 Prozent. Die US-Wirtschaft scheint nun aber vor einer Abkühlung zu stehen. Entsprechend hat sich die Stimmung bei den Unternehmen in den Vereinigten Staaten zum Abschluss des Jahres 2022 klar eingetrübt. Die wichtigen US-Einkaufsmanagerindizes ISM PMI Manufacturing und ISM PMI Services notieren im Dezember jeweils unterhalb der Marke von 50 Punkten, die nach mechanistischer Interpretation als Wachstumsschwelle gilt. Die Lage am US-Arbeitsmarkt bleibt aber weiterhin erfreulich; die Arbeitslosenquote in der Abgrenzung U3 ist im Dezember 2022 auf 3,5 Prozent gefallen. In Deutschland konnte das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um immerhin 1,8 Prozent zulegen (nach 2,6 Prozent in 2021). Dabei sank die reale Wirtschaftsleitung im vierten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Angesichts der langen Liste an relevanten Belastungsfaktoren – zu nennen sind hier vor allem die Covid-19-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, der Energiepreisschock, die gestörten Wertschöpfungsketten und der ausgeprägte Inflationsschub – kann mit Blick auf das vergangene Jahr dennoch von einer fast schon bemerkenswerten Robustheit der deutschen Wirtschaft gesprochen werden. Die Normalisierungstendenzen bei den Energiepreisen beginnen zudem, positiv auf die Stimmung der Unternehmen in Deutschland zu wirken. In der Tat dürfte die Hoffnung, dass der Winter mit Blick auf die Gasversorgung ohne große Probleme für die deutsche Wirtschaft enden könnte, an dieser Stelle eindeutig helfen. So legte der ifo-Geschäftsklimaindex zum Start des neuen Jahres auf 90,2 Punkte zu. Dabei verbesserte sich vor allem die Erwartungskomponente. Die Daten zu den Stimmungsindikatoren des ZEW zeigen ein ähnliches Bild beim Blick auf das Sentiment der institutionellen Anleger in Deutschland.
Die massiv erhöhten Inflationsraten haben die Zentralbanken in vielen Währungsräumen im Laufe des Jahres 2022 unter beträchtlichen Handlungsdruck gesetzt. Deutliche Leitzinsanhebungen waren die Folge. Die ersten Notenbanken können nun aber bereits wieder viel vorsichtiger agieren. Dies gilt insbesondere für die US-Zentralbank. Diese hatte die Fed Funds Target Rate (den maßgeblichen Leitzins in den USA) im Laufe des Jahres 2022 signifikant angehoben. Entsprechend war auch das Kapitalmarktzinsniveau in den Vereinigten Staaten klar gestiegen. Zwischenzeitlich wurde bei den Renditen von US-Staatsanleihen mit der Restlaufzeit von 10 Jahren sogar die Marke von 4,00% überboten. Im Dezember 2022 pendelte diese Zeitreihe aber schon wieder unterhalb dieses auch psychologisch sehr wichtigen Wertes. Die Marktteilnehmer setzen damit auf mehr Vorsicht bei der US-Notenbank! Auch die Europäische Zentralbank hat seit Juli 2022 in einem hohen Tempo die Leitzinsen angehoben. Angesichts der Inflationsentwicklung scheint die Europäische Zentralbank dagegen im 1. Halbjahr 2023 noch unter Zugzwang zu stehen. Von der Notenbank in Frankfurt sind somit zunächst weitere Zinsschritte nach oben zu erwarten. Dieses geldpolitische Umfeld hat in 2022 einen spürbaren Einfluss auf das Kapitalmarktzinsniveau in Euroland gehabt. Folglich ist bei der Verzinsung von deutschen Staatsanleihen mit einer Restlaufzeit von 10 Jahren im Dezember 2022 die Marke von 2,50 Prozent in den Fokus gerückt. Die Erwartungshaltung der Marktteilnehmer bezüglich der geldpolitischen Pläne in Washington und Frankfurt hat dem Euro im vierten Quartal 2022 helfen können. Gegenüber der US-Währung notiert die europäische Einheitswährung inzwischen wieder sehr klar oberhalb der Parität. Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Leitzinsanhebungen durch die US-Notenbank sind ebenfalls stützend für die globalen Aktienmärkte. So pendelte der deutsche Leitindex DAX im Dezember 2022 immerhin wieder im Bereich von 14.000 Punkten. Die EUR/USD-Basis-Swapspreads blieben erwartungsgemäß in recht engen Bandbreiten.
Prognosebericht
Weltwirtschaftlicher Ausblick
Nach Auffassung der NORD/LB sollte das sich global verändernde Inflationsumfeld einer stetig steigenden Anzahl an Notenbanken perspektivisch die Möglichkeit einräumen, keine weiteren Leitzinsanhebungen mehr vornehmen zu müssen. Die Europäische Zentralbank dürfte aber eher zum Kreis der Notenbanken gehören, die zumindest im 1. Halbjahr 2023 noch unter stärkerem Handlungsdruck stehen. Dieses geldpolitische Umfeld ist zwar grundsätzlich schon hilfreich für den Euro, wird aber vom Devisenmarkt wohl schon sehr weitgehend eingepreist.Das inzwischen höhere Zinsniveau belastet die ökonomische Aktivität in vielen Währungsräumen. Die Wachstumsraten des BIP im Gesamtjahr 2023 sollten dem Basisszenario folgend in Deutschland und in den USA zwar positiv ausfallen, in beiden Staaten dürften sich aber klare Bremsspuren bei der weiteren ökonomischen Entwicklung zeigen. Die hohe Unsicherheit müsste zunächst in jedem Fall bestehen bleiben. Neben weiterhin hohen geopolitischen Risiken könnte auch ein Wiederaufflammen der Inflation zu einem möglichen Problem für die Weltwirtschaft werden. Angesichts von perspektivisch wahrscheinlich vorsichtiger agierenden Notenbanken ist global grundsätzlich nicht mehr mit einem starken Zulegen der mittel- und langfristigen Zinsen zu rechnen.

Entwicklung der Geschäftsfelder
Financial Markets
Das Geschäftsfeld Financial Markets umfasst folgende Teilbereiche:
Financial Markets
Zu den zentralen Aufgaben gehören die Banksteuerung sowie das Deckungsstockmanagement.
Banksteuerung
Financial Markets ist zuständig für das zentrale Management aller Liquiditäts-, Zins- und Währungsrisiken und agiert innerhalb dieser Kernkompetenzen als Dienstleister und Lösungsanbieter für die NORD/LB CBB. Die Steuerung der Wertpapierportfolios, das Funds Transfer Pricing, sowie das Bilanzstrukturmanagement runden das Aufgabenspektrum ab.
Als integraler Bestandteil der NORD/LB Gruppe ist Financial Markets in den entsprechenden Konzerngremien vertreten sowie in konzernweite Abstimmungsprozesse involviert. Financial Markets zeichnet sich durch eine breite Diversifizierung der Refinanzierungsquellen sowie durch eine hohe Flexibilität hinsichtlich Währungen und Laufzeiten aus und leistet, beispielsweise über das gewachsene Netzwerk in der Schweiz, inklusive des Zugangs zu Offenmarktgeschäften der Schweizerischen Nationalbank („SNB“), einen komplementären Beitrag zur Refinanzierung des Kerngeschäfts der NORD/LB Gruppe.
Deckungsstockmanagement
Über die Emission von Lettres de Gage als Unique Selling Proposiotion („USP“) hat die NORD/LB CBB bis Ende 2021 einen wertvollen Beitrag innerhalb der Funding Pipeline der NORD/LB Gruppe geleistet. Das Emissionsgeschäft wurde zum 1. Januar 2022 eingestellt. Die Steuerung der beiden Deckungsstöcke erfolgt nach wie vor im Rahmen der bestehenden gesetzlichen sowie regulatorischen Vorgaben.
Fixed Income Relationship Management & Sales Europe
Die Gruppe Fixed Income Relationship Management & Sales Europe ist für die europaweite Vermarktung der Fixed Income Produktpalette der NORD/LB verantwortlich und betreut in diesem Zusammenhang institutionelle Kunden wie Asset Manager, Zentralbanken, den Supra Sovereign Agency Sektor (SSA) und Banken im nicht deutschsprachigen Europa. In enger Kooperation mit dem Konzern werden standardisierte und strukturierte Finanzprodukte vertrieben.
Zielsetzung im standardisierten Produktsegment („Flow-Produkte“) ist die Unterstützung der Primärmarktaktivitäten, die Erhöhung der Umschlagshäufigkeit im Handelsbuch des Konzerns und die geografische Diversifizierung der Refinanzierungsquellen durch das Einwerben von europäischen Investoren über die NORD/LB CBB. Eigene Risiken werden dabei nicht eingegangen.
Geschäftsentwicklung Financial Markets
Neben dem zentralen Management aller Zins-, Liquiditäts- und Währungsrisiken, der Steuerung der Wertpapierportfolios, dem Funds Transfer Pricing sowie dem Bilanzstrukturmanagement werden die Schwerpunkte der Aufgaben in der Erfüllung der Anforderungen an ein Deckungsstockmanagement nach Luxemburger Recht, der Sicherstellung der operativen Stabilität sowie der Aussteuerung aufsichtsrechtlicher Kennzahlen liegen.
Die Sales Aktivitäten sollen bis zum Ende des Jahres 2024 in der NORD/LB CBB fortgesetzt werden.
Loans/Kreditgeschäft in Kooperation
Das Geschäftsfeld Loans bündelt die Aktivitäten im Kreditgeschäft in Kooperation. Die Bank ist erfahrener und effizienter Dienstleister für die Administration und Steuerung bestimmter Kreditkategorien.
Die NORD/LB CBB fokussiert sich weiterhin auf die Kooperation mit dem Geschäftsbereich Firmenkunden im Segment Forderungsankauf der NORD/LB. In diesem Segment fungiert die NORD/LB CBB mit ihrer Expertise als Dienstleister und als „zweites Gesicht am Kunden“. Mit Supply Chain Finance besteht eine überschneidungsfreie und effiziente Kooperation. Die konsequente Nutzung der jeweiligen Stärken und die Kombination der Strukturierungskompetenz in der NORD/LB mit der Umsetzungskompetenz in der NORD/LB CBB haben sich dabei überaus bewährt.
Im übrigen Kooperationskreditgeschäft (Firmenkunden ohne Forderungsankauf sowie Energie- und Infrastrukturkunden) liegt der Fokus auf der Bestandsbetreuung und/-abwicklung. Neugeschäfte sind hier nicht mehr geplant.
Für das Segment Forderungsankauf ist im kurzfristigen Strategiehorizont weiterhin eine Übertragung von Neugeschäft vorgesehen mit anschließender Übertragung der Engagements auf eine Nachfolgelösung außerhalb des Regelkreises der NORD/LB CBB.
Group Services/B2B
Die Spezialbank nutzt bislang ihre leistungsfähige, moderne IT-Infrastruktur und bestehendes Know-How in der Bank, um Services für Dritte anzubieten. Der relevante Markt beschränkt sich dabei auf konzerninterne Einheiten.

Ratings der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank
Zum 31. Dezember 2022 lauten die Ratings der NORD/LB CBB wie folgt (1):
'Please unpack the Result.zip and reopen this file.'
NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank
A3*/P-2
Langfristig / kurzfristig
A3*/P-2
Lettres de Gage publiques
Aa2
Lettres de Gage énergies renouvelables
Aa2
* mit stabilem Ausblick
Im Jahr 2022 kam es zu keinen Ratingänderungen.
zu 1) Für weitergehende Informationen sowie die aktuelle Ratings siehe Webseite www.nordlb.lu/Rating

Ertragslage
Der Abschluss der NORD/LB CBB zum 31. Dezember 2022 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards („IFRS“) des International Accounting Standards Board („IASB“), wie von der EU implementiert, aufgestellt.
Aus rechentechnischen Gründen können die nachfolgenden Tabellen Rundungsdifferenzen enthalten.
Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung haben sich für die Berichtsjahre 2022 und 2021 wie folgt entwickelt:
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Zinsüberschuss
75.379
98.151
-22.772
Provisionsüberschuss
-38.750
-50.486
11.736
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
8.879
-11.260
20.139
Wertberichtigungsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum
Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
-676
11.404
-12.080
Modifikationsergebnis
0
363
-363
Wertberichtigungsergebnis von nicht finanziellen Vermögenswerten
0
-131
131
Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
966
-13
979
Ergebnis aus Hedge Accounting
-4.763
-4.327
-437
Devisenergebnis
542
31
511
Verwaltungsaufwendungen
-26.611
-24.380
-2.231
Laufende Abschreibungen
-4.674
-6.730
2.056
Sonstiges betriebliches Ergebnis
-3.396
-16.705
13.309
Ergebnis vor Ertragsteuern
6.897
-4.082
10.979
Ertragsteuern
6.818
0
6.818
Jahresüberschuss
13.715
-4.082
17.797
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.

Die Ergebniskomponenten stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
Zinsüberschuss
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Zinserträge
319.934
293.355
26.579
Zinsaufwendungen
-247.856
-204.465
-43.391
Zinsanomalien
3.301
9.261
-5.960
Zinsüberschuss
75.379
98.151
-22.772
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Der Zinsüberschuss belief sich 2022 auf TEUR 75.379 und reduzierte sich um TEUR 22.772. Somit betrug die Entwicklung des Zinsergebnisses im Geschäftsjahr 2022 -23 Prozent, nachdem im Vorjahr eine Verringerung von 13 Prozent zu verzeichnen war. Die Entwicklung des Zinsüberschusses resultiert im Wesentlichen auf rückläufigen Beständen zinstragender Aktiva in Form von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten (-12 Prozent) sowie erfolgsneutraler zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten (-9 Prozent), basierend auf dem Restrukturierungsprozess auf Konzernebene. Ebenso entfallen durch das geringere Volumen der zinstragenden Aktiva die damit einhergehenden Refinanzierungs- beziehungsweise derivativen Absicherungsvolumina am Kapitalmarkt.
Zinserträge und Zinsaufwendungen sind entgegen der Reduzierung des zinstragenden Geschäfts während des Geschäftsjahres 2022 zum Teil stark angestiegen, was auf die mehrfache deutliche Anhebung der Refinanzierungszinssätze insbesondere aufgrund des Krieges in der Ukraine sowie der Eindämmung der Inflation zurückzuführen ist. Aufgrunddessen steigen Zinserträge aus Vermögenswerten sowie Zinsaufwendungen aus Verbindlichkeiten mit jeweils einer variabler Verzinsung.
Für weitere Erläuterungen wird auf Note ((4) Wesentliche Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie des Krieges in der Ukraine auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der NORD/LB CBB) sowie ((21) Zinsüberschuss und laufende Erträge) im Anhang verwiesen.
Provisionsüberschuss
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Provisionserträge
4.952
6.812
-1.860
Provisionsaufwendungen
-43.701
-57.298
13.596
Provisionsüberschuss
-38.750
-50.486
11.736
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Der Provisionsüberschuss hat sich gegenüber dem Vergleichszeitraum um TEUR 11.736 auf TEUR -38.750 verbessert.
Die Provisionserträge betreffen insbesondere das Kredit- und Avalgeschäft (TEUR 4.104; Vorjahr TEUR 5.031) sowie das Wertpapier- und Depotgeschäft (TEUR 841; Vorjahr TEUR 1.770) und zeigen sich rückläufig.
Die Provisionsaufwände resultieren insbesondere aus der Margenteilung (Verrechnungspreismodell) des in Kooperation mit anderen Konzerneinheiten der NORD/LB betriebenen Geschäfts (TEUR -27.174; Vorjahr
TEUR -34.702) sowie aus dem Kredit- und Avalgeschäft (TEUR -15.769; Vorjahr TEUR -21.804), deren Reduzierung mit dem gesunkenen Geschäftsvolumen sowie deutlich rückläufigen Neukreditgeschäften einhergehen. Innerhalb des Provisionsaufwands aus dem Kredit- und Avalgeschäft werden auch die Kosten der Absicherungen von Kreditrisiken (TEUR -2.150; Vorjahr TEUR -3.486) abgebildet, die ebenfalls rückläufig sind.
Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Handelsergebnis
20.688
-10.723
31.411
Ergebnis aus verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten
-26.493
-8.295
-18.198
Ergebnis aus zur erfolgswirksamen Fair Value-Bewertung designierten verbrieften Verbindlichkeiten
14.684
7.759
6.926
Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung
8.879
-11.260
20.139
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Im Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten (TEUR 8.879; Vorjahr TEUR -11.260) werden das Handelsergebnis im eigentlichen Sinne sowie das Ergebnis aus Finanzinstrumenten, die verpflichtend oder freiwillig zum Fair Value bewertet werden, ausgewiesen.
Das deutlich positive Handelsergebnis resultiert im Wesentlichen aus positiven temporären Bewertungseffekten von TEUR 7.631 (Vorjahr TEUR -11.180), die sich im Wesentlichen auf Basis-Spread-Effekte von Cross Currency Swaps zurückführen lassen.
Weiterhin positiv wirkt ein Bewertungsergebnis von TEUR 3.036 (Vorjahr TEUR 7.196) aus dem Kreditderivat aus den durch das Land Niedersachsen zur Absicherung von Verlustrisiken bestimmter Schiffs- und Flugzeugfinanzierungsportfolios erhaltenen Finanzgarantien. Das positive Bewertungsergebnis ist im Wesentlichen auf die geleisteten Garantieprovisionszahlungen innerhalb des Geschäftsjahres sowie die Ausweitung der Credit-Spreads zurückzuführen. Für weitere Erläuterungen wird auf die Notes ((2) Erläuterung der bilanziellen Auswirkungen der Garantieverträge aus dem Stützungsvertrag des NORD/LB Konzerns) sowie ((3) Entwicklung des Garantieportfolios zum 31. Dezember 2022 im Anhang verwiesen.
Die übrigen Effekte waren primär marktinduziert.
Das negative Ergebnis aus verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten resultiert im Wesentlichen aus Marktzinsveränderungen im EUR-Bereich (siehe Note ((23) Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung)).

Wertberichtigungsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten inklusive Modifikationsergebnis
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Risikovorsorge für erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
22
78
-56
Risikovorsorge aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten
-866
10.717
-11.583
Zuführungen und Auflösungen von Rückstellungen im Kreditgeschäft inkl. Eingänge aus abgeschriebenen Forderungen
169
609
-440
Modifikationsergebnis
0
363
-363
Wertberichtigungsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten inklusive Modifikationsergebnis
-676
11.766
-12.442
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Veränderungen in der Risikovorsorge im Kreditgeschäft führten zu einem leicht negativen Wertberichtigungsergebnis in Höhe von TEUR -676 (Vorjahr TEUR 11.766).
Das Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus der Bildung des erstmalig in 2022 gebildeteten Management Adjustment (MAU) von TEUR 1.941, welches durch den Ausbruch des Krieges in der Ukraine auf Engagements besonders betroffener Branchen gebildet wurde. Darunter zählen bei der Bank insbesondere Unternehmen der Hotellerie.
Die bisherigen Effekte durch das erstmalig in 2020 gebildeteten Management Adjustment (MAC-19), welches durch die COVID-19-Pandemie gebildet wurde, wurden vollständig aufgelöst.
Darüberhianus wurden Zuführungen aufgrund von Verschlechterungen des Kredit-Ratings nur im geringen Umfang durchgeführt.
Ein Modifikationsergebnis innerhalb der fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen fiel im Geschäftsjahr nicht an (Vorjahr TEUR 363). Auf das im Vorjahr gebildete Ergebnis entfallen fortgeführten Anschaffungskosten vor der Modifikation insgesamt EUR 45,4 Mio.
Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
-124
-24
-100
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verpflichtungen
1.091
11
1.079
Abgangsergebnis aus nicht erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten
966
-13
979
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Im Berichtsjahr 2022 wurde ein Ergebnis aus dem Abgang finanzieller Vermögenswerte in Höhe von TEUR 966 (Vorjahr TEUR -13) generiert. Das Ergebnis resultiert im Wesentlichen aus Effekten aus Rückkäufen von verbrieften Verbindlichkeiten sowie geringfügigen Ausbuchungen von Forderungen.
Es wurden innerhalb des Geschäftsjahres keine Schuldverschreibung oder Forderungen im Zusammenhang mit einer gruppenweiten Redimensionierung veräußert.

Ergebnis aus Hedge Accounting
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Hedgeergebnis aus gesicherten Grundgeschäften
162.025
31.725
130.300
Hedgeergebnis aus derivativen Sicherungsinstrumenten
-166.788
-36.052
-130.736
Ergebnis aus Hedge Accounting
-4.763
-4.327
-437
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Die Veränderungen im Ergebnis aus Hedge Accounting (TEUR -4.763; Vorjahr TEUR -4.327) resultieren aus Marktzinsschwankungen sowie OIS- und CVA/DVA-Effekten. Diese beiden Effekte treten isoliert bei den Sicherungsgeschäften auf und führen zu geringen Ineffizienzen und somit zu einem nicht ausgeglichenen Ergebnis aus Hedge Accounting.
Darüber hinaus sind Effekte aus Cross Currency Basis-Spreads enthalten, die ebenfalls einseitig in den Sicherungsgeschäften angefallen sind.
Devisenergebnis
2022
(TEUR)
2021
(TEUR)
Veränderung*)
(TEUR)
Devisenergebnis
542
31
511
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Das Devisenergebnis zeigt sich bei der Bank generell ausgeglichen, da Währungsrisiken grundsätzlich eliminiert werden. Temporäre und geringe Ineffizienzen in diesem Prozess haben ein geringes Devisenergebnis zu Folge.
Verwaltungsaufwand
 
2022
2021
Veränderung
 
(in TEUR)
(in TEUR)
(TEUR)
Personalaufwand
-17.295
-14.384
-2.911
- Löhne und Gehälter
-11.993
-12.060
67
- Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
-2.158
-2.283
125
- sonstiger Personalaufwand
-3.143
-41
-3.102
Andere Verwaltungsaufwendungen
-9.317
-9.996
679
Verwaltungsaufwendungen
-26.611
-24.380
-2.231
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Der Verwaltungsaufwand ist im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 2.231 gestiegen. Ursächlich hierfür ist im Wesentlichen eine Erhöhung der bereits bestehenden Restrukturierungsrückstellung in Höhe von TEUR 3.016 aufgrund des sich in der Umsetzung befindlichen mehrstufigen Restrukturierungsprozesses. Darüber hinaus blieben die Personalaufwendungen nahezu konstant.
Innerhalb der anderen Verwaltungsaufwendungen reduzierten sich im Wesentlichen EDV- und Kommunikationskosten (TEUR -5.234; Vorjahr TEUR -5.807).

Laufende Abschreibungen
Die planmäßigen linearen Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte reduzierten sich um TEUR 2.056 auf TEUR -4.674. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden nicht erfasst.
Sonstiges betriebliches Ergebnis
2022
(TEUR)
2021
(TEUR)
Veränderung*)
(TEUR)
Sonstige betriebliche Erträge
13.733
7.492
6.241
Sonstige betriebliche Aufwendungen
-17.129
-24.197
7.068
Sonstiges betriebliches Ergebnis
-3.396
-16.705
13.309
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Das sonstige betriebliche Ergebnis zeigt sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit TEUR -3.396 deutlich ausgeglichener.
Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren vorwiegend aus der Leistungsverrechnung für ein wesentliches Konzernprojekt (TEUR 6.997; Vorjahr TEUR 6.521) sowie Mieterträgen (TEUR 965; Vorjahr TEUR 715).
Die sonstigen betrieblichen Aufwände beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Leistungsverrechnung mit dem Konzern (TEUR 6.702; Vorjahr TEUR 14.119) sowie Abgaben im Zusammenhang mit dem Bankenabwicklungsfonds („Fonds de résolution Luxembourg“ („FRL“)) und dem Luxemburger Einlagensicherungsfonds („Fonds de garantie des dépôts Luxembourg“ („FGDL“)) (TEUR 7.100; Vorjahr TEUR 7.056). Die Reduzierung der innerkonzernlichen Leistungsverrechnung basiert fast vollständig auf der im Geschäftsjahr 2022 deutlich geringeren Kostenbeteiligung der NORD/LB CBB an der Einführung einer neuen Kernbank-IT innerhalb des NORD/LB Konzerns. Weiterhin ist die zu zahlenden Vermögensteuer für das Geschäftsjahr 2022 von TEUR 2.807 (Vorjahr TEUR 2.579) enthalten.
Ertragsteuern
2022
(TEUR)
2021
(TEUR)
Veränderung*)
(TEUR)
Laufende Steuern
-60
0
-60
Sonstige Ertragsteuern
6.878
0
6.878
Latente Steuern
0
0
0
Ertragsteuern
6.818
0
6.818
*) Das Vorzeichen in der Veränderungsspalte gibt die Auswirkung auf das Ergebnis an.
Der Innerhalb der sonstigen Ertragsteuern vereinahmte Betrag resultiert vollständig aus einem Verständigungsverfahren mit der luxemburgischen Steuerbehörde aufgrund einer Betriebsprüfung der Jahre 2008 – 2015.
Steuern auf das laufende Ergebnis des Geschäftsjahres sind unter Anrechnung von Verlustvorträgen der Geschäftsjahre 2019 und 2020 lediglich im geringen Umfang vorhanden.

Vermögens- und Finanzlage
31.12.2022
(in Mio. EUR)
31.12.2021
(in Mio. EUR)
Veränderung
(in Mio. EUR)
Barreserve
56,1
8,0
48,1
Handelsaktiva
107,9
54,6
53,3
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
300,4
456,3
-156,0
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
1.024,7
1.128,3
-103,7
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte
7.507,3
8.580,8
-1.073,5
Positive Fair Values aus Hedge Accounting-Derivaten
59,2
258,7
-199,5
Übrige Aktiva
99,2
92,6
6,5
Summe Aktiva
9.154,7
10.579,5
-1.424,8
Handelspassiva
62,0
91,3
-29,4
Zur erfolgswirksamen Fair Value-Bewertung designierte finanzielle Verpflichtungen
643,0
809,0
-166,1
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verpflichtungen
7.460,4
8.567,4
-1.107,1
Negative Fair Values aus Hedge Accounting-Derivaten
337,2
405,0
-67,8
Rückstellungen
7,9
5,9
2,0
Übrige Passiva
18,7
38,9
-20,3
Bilanzielles Eigenkapital
625,7
661,9
-36,2
Summe Passiva
9.154,7
10.579,5
-1.424,8
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Stichtag 31. Dezember 2021 von EUR 10.579,5 Mio. um EUR -1.424,8 Mio. auf EUR 9.154,7 Mio. gesunken.
Die Position Handelsaktiva besteht weitgehend aus Derivaten, die nicht für das bilanzielle Hedge Accounting qualifizierten, sich aber in wirtschaftlichen Hedgebeziehungen befinden (EUR 107,9 Mio.; Vorjahr EUR 54,6 Mio.) die auch die bilanzielle Abbildung der Sicherungsbeziehung mit dem Land Niedersachsen in Form eines Kreditderivates enthält (EUR 4,3 Mio.; Vorjahr EUR 1,0 Mio.).
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte (EUR 300,4 Mio.; Vorjahr EUR 456,3 Mio.) beinhalten zum 31. Dezember 2022 vollständig verpflichtend erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte aus der Zuordnung des Portfolios „sonstige“ (Vorjahr EUR 453,7 Mio.). Vermögenswerte, die das Zahlungsstromkriterium (SPPI-Kriterium) nicht erfüllen, bestehen keine. Die Reduzierung basiert maßgeblich auf fälligen Vermögenswerten des Portfolios „sonstige“ mit einem Nominal in Höhe von EUR 127,5 Mio., wohingegen dem genannten Portfolio keine Neugeschäfte zugeordnet wurden.
Bei den erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten handelt es sich ausschließlich um Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (EUR 1.024,7 Mio.; Vorjahr 1.128,3 Mio.). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf Fälligkeiten sowie Tilgungen zurückzuführen, die nicht durch Neugeschäfte kompensiert wurden.
Die Position zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte beinhaltet Forderungen an Kunden (EUR 5.943,9 Mio.; Vorjahr EUR 7.032,7 Mio.), Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere (EUR 1.068,6 Mio.; Vorjahr EUR 1.282,9 Mio.) sowie Forderungen an Kreditinstitute (EUR 494,8 Mio.; Vorjahr EUR 265,2 Mio.).
Die Forderungen an Kunden bestehen weitgehend aus Kreditforderungen in Höhe von EUR 5.943,6 Mio. (Vorjahr EUR 7.028,7 Mio.). Der Bestandsrückgang resultiert vorwiegend aus dem aktuellen Restrukturierungsprozess auf Konzernebene und der damit verbundenen ausbleibenden Neukreditvergabe.
Der Rückgang der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere ist im Wesentlichen auf Tilgungen und Fälligkeiten zurückzuführen, die ebenfalls nicht durch Neugeschäfte kompensiert wurden.
In den übrigen Aktiva (EUR 99,2 Mio.; Vorjahr EUR 92,6 Mio.) stellen die Sachanlagen inklusive der als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien (EUR 59,4 Mio.; Vorjahr EUR 61,0 Mio.) neben den immateriellen Wirtschaftsgütern (EUR 20,8 Mio.; Vorjahr EUR 23,3 Mio.) die größten Positionen dar. Innerhalb der Position gab es während des Geschäftsjahres 2022 keine wesentlichen Veränderungen.
Die Position Handelspassiva beinhaltet im Wesentlichen Derivate, die sich weitgehend in wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen befinden (EUR 62,0 Mio.; Vorjahr EUR 91,3 Mio.).
Die zur erfolgswirksamen Fair Value-Bewertung designierten finanziellen Verpflichtungen (EUR 809,0 Mio.; Vorjahr EUR 809,0 Mio.) beinhalten ausschließlich begebene Eigenemissionen, die aufgrund eines Accounting Mismatch zum Fair Value designiert wurden. Im Geschäftsjahr wurden keine Lettres de Gage emittiert, die dieser Bewertungskategorie zugeordnet werden. Die Reduzierungen basiert im Wesentlichen auf Fälligkeiten.
Die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verpflichtungen (EUR 7.460,4 Mio.; Vorjahr EUR 8.567,4 Mio.) beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (EUR 2.027,3 Mio.; Vorjahr EUR 2.618,8 Mio.), Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (EUR 2.371,2 Mio.; Vorjahr EUR 2.821,9 Mio.) sowie verbriefte Verbindlichkeiten (EUR 3.061,8 Mio.; Vorjahr EUR 3.126,7 Mio.). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen im Wesentlichen aus Geldhandelsgeschäften, Repogeschäften sowie emittierten Namenspfandbriefen und Schuldverschreibungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden bestehen aus Geldhandelsgeschäften und emittierten Lettres de Gage. Innerhalb des Geschäftsjahres wurden aufgrund der Redimensionierung der Bank keine Lettres de Gage der Kategorien Lettres de Gage publique sowie Lettres de Gage énergies renouvelables begeben, so dass die Lettres de Gage Portfolios sich ebenfalls rückläufig zeigen. Die Fristigkeiten liegen dabei zwischen 2023 und 2048.
Die Rückstellungen enthalten neben den Restrukturierungsrückstellungen (EUR 5,0 Mio.; Vorjahr EUR 2,5 Mio.) vorwiegend Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (EUR 2,4 Mio.; Vorjahr EUR 2,8 Mio.) sowie geringfügige Rückstellungen zur Bildung der Risikovorsorge für Kreditzusagen, Finanzgarantien und andere außerbilanzielle Verpflichtungen (EUR 0,1 Mio.; Vorjahr EUR 0,1 Mio.). Die Erhöhung der Restrukturierungsrückstellung ist im Wesentlichen bedingt durch die Erweiterung der bestehenden Rückstellung zur Erfüllung von Verpflichtungen im Zuge des in der Umsetzung befindlichen mehrstufigen Restrukturierungsprozesses der Bank.
Die übrigen Passiva beinhalten im Wesentlichen Ertragsteuerverbindlichkeiten (EUR 9,3 Mio.; Vorjahr EUR 10,4 Mio.).
Das bilanzielle Eigenkapital der Bank beläuft sich zum 31. Dezember 2022 auf EUR 625,7 Mio. (Vorjahr EUR 661,9 Mio.). Die Reduzierung ist im Wesentlichen auf Bewertungsveränderung erfolgsneutral zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögenswerten zurückzuführen. Kompensierend wirkt der Überschuss des Geschäftsjahres 2022.
Eine Dividendenausschüttung fand innerhalb des Geschäftsjahres nicht statt.
Die NORD/LB CBB verfügt weder über Niederlassungen, noch hält sie eigene Aktien im Bestand.

Risikobericht
Der Risikobericht der NORD/LB CBB zum 31. Dezember 2022 wurde auf Basis des IFRS 7 erstellt.
Die Bank geht keine nennenswerten Risiken aus komplexen strukturierten Derivaten ein.
Unter Berücksichtigung der Anforderungen gemäß „BCBS 239 – Risikodatenaggregation und Reporting“ erfolgt die Risikoberichterstattung nach dem Management Approach. Interne und externe Risikoberichterstattungen basieren grundsätzlich auf den gleichen Begriffen, Methoden und Daten.
Risikomanagement
Grundlagen
Die Geschäftstätigkeit eines Kreditinstituts ist unabdingbar mit dem bewussten Eingehen von Risiken verbunden. Ein effizientes Risikomanagement im Sinne einer risiko- und renditeorientierten Eigenkapitalallokation ist daher eine zentrale Komponente des modernen Bankmanagements und hat für die NORD/LB CBB seit jeher einen hohen Stellenwert. Das Risikomanagement ist primär auf die Steuerung von Risiken ausgelegt. Das interne Risikoreporting dient der Information der Entscheidungsträger der NORD/LB CBB über die von der Bank eingegangenen Risiken, um diese situativ und strategiegerecht zu steuern und zu überwachen sowie rechtzeitig und angemessen auf besondere Ereignisse reagieren zu können. Bei der externen Risikoberichterstattung steht zusätzlich die Erfüllung rechtlicher Vorschriften im Fokus.
Als Risiko definiert die Bank aus betriebswirtschaftlicher Sicht die Möglichkeit direkter oder indirekter finanzieller Verluste aufgrund unerwarteter negativer Abweichungen der tatsächlichen von den prognostizierten Ergebnissen der Geschäftstätigkeit. Erwartete Verluste stellen in diesem Zusammenhang folglich kein Risiko im engeren Sinne dar, da sie bereits in der Kalkulation explizit berücksichtigt werden. Zur Deckung von unerwarteten finanziellen Verlusten muss jederzeit Eigenkapital in angemessener Höhe zur Verfügung stehen.
Nach den Regelungen des Aufsichtsrechts müssen Institute über eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation verfügen, die die Einhaltung der vom Institut zu beachtenden gesetzlichen Bestimmungen und der betriebswirtschaftlichen Notwendigkeiten gewährleistet. Eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation umfasst unter anderem die Festlegung von Strategien auf der Grundlage von Verfahren zur Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit, die sowohl die Risiken als auch das zu deren Abdeckung vorhandene Kapital beinhaltet. Diese gesetzlichen Anforderungen sind für die Bank sowohl im europäischen Recht als auch in der nationalen Gesetzgebung in Luxemburg fest verankert.
Der in der NORD/LB CBB implementierte Risikomanagementprozess besteht aus den Stufen Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikoreporting sowie Risikosteuerung und Überwachung. Er unterliegt einer kontinuierlichen Überprüfung und Weiterentwicklung in enger Abstimmung mit der NORD/LB. Die im Bedarfsfall vorgenommenen Anpassungen umfassen neben organisatorischen Maßnahmen auch eine Verfeinerung bestehender Verfahren der Risikoquantifizierung sowie laufende Aktualisierungen sämtlicher relevanter Parameter. Zur Identifikation von Risiken hat die Bank nach den Mindestanforderungen an das Risikomanagement („MaRisk“) AT 2.2 einen mehrstufigen Prozess zur Herleitung eines Risikoinventars aufgesetzt, das die für die NORD/LB CBB relevanten Risikoarten abbildet sowie zur weiteren Differenzierung zwischen wesentlichen und nicht wesentlichen Risiken unterscheidet. Wesentlich sind in diesem Zusammenhang alle relevanten Risikoarten, die die Kapitalausstattung, die Ertragslage, die Liquiditätslage oder das Erreichen von strategischen Zielen der Bank wesentlich beeinträchtigen können.
Das Risikoinventar wird mindestens jährlich sowie anlassbezogen überprüft (Risikoinventur) und bei Bedarf angepasst.
Als Ergebnis der letzten Risikoinventur gelten weiterhin die folgenden Risiken als wesentlich: Adressrisiko, Marktpreisrisiko, Liquiditätsrisiko und Operationelles Risiko. Zusätzlich werden die Geschäfts- und Strategischen Risiken aufgrund der signifikanten Auswirkungen des Transformationsprogramms NORD/LB 2024 auf die NORD/LB CBB wie im Vorjahr ebenfalls als wesentlich eingestuft.
Als relevant gelten die folgenden Risiken: Reputationsrisiko, Immobilienrisiko und Pensionsrisiko.
Korrespondierend zum Aufsichtsrecht werden ESG- (Environmental-/ Social/ Governance-) Risiken nicht als eigene Risikoart aufgefasst. Das Verständnis der NORD/LB CBB zu ESG-Risiken umfasst Ereignisse oder Bedingungen aus den Bereichen Klima/Umwelt, Soziales oder Unternehmensführung, deren Eintreten tatsächlich oder potenziell erhebliche negative Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie auf die Reputation der Bank haben können. Innerhalb der NORD/LB CBB stellen die ESG-Risiken keine eigenständige Risikoart dar, sondern werden als Risikotreiber betrachtet. Als solche finden sie Eingang in den Risikomanagementprozess über die im Rahmen der Risikoinventur als relevant eingestuften Risikoarten.
Risikomanagement - Strategie
Der verantwortungsbewusste Umgang mit Risiken bildet die oberste Leitlinie der Geschäftspolitik der NORD/LB CBB. Die formulierte Risikostrategie, welche in die Risikostrategie der NORD/LB Gruppe integriert ist, steht daher im Einklang mit dem Geschäftsmodell und der Geschäftsstrategie. Sie wird mindestens jährlich überprüft. In der Risikostrategie der Bank werden die einzelnen Risikoarten der Geschäftsfelder über eine Geschäftsfeld-Risikoarten-Matrix sowie die zugehörigen Risikoteilstrategien und die Vorgaben hinsichtlich der Allokation des Risikokapitals fixiert. Entsprechend legt die Risikostrategie die Risikobereitschaft und den Umgang mit den wesentlichen Risikoarten zur Umsetzung des Geschäftsmodells fest.
Das konzerneinheitliche Risikotragfähigkeitsmodell (RTF-Modell) repräsentiert als Gesamtbanksteuerungsinstrument das operative Verfahren zur Steuerung und Limitierung der Risiken. In Verbindung mit den festgelegten Eskalationsprozessen unterstützt das RTF-Modell die laufende Sicherstellung der Angemessenheit der Kapitalausstattung im Kontext des Risk Appetite Frameworks (RAF) der Bank. Entsprechend Textziffer 39 des EZB-Leitfadens zum ICAAP (Internal Capital Adequacy Assessment Process) liegt dem RTF-Modell die Prämisse der Unternehmensfortführung zugrunde. Der Fortführungsgedanke wird unter anderem durch den Ausschluss von zusätzlichem Kernkapital sowie Ergänzungskapital aus der ökonomischen Risikodeckungsmasse sichergestellt. Die Steuerung der normativen Perspektive erfolgt unter der Zielsetzung, dass sämtliche internen und externen Kapitalanforderungen über einen Zeithorizont von drei Jahren eingehalten werden. In diese Zielsetzung fließen ökonomischen Risikopotenziale über eine Projektion der SREP (Supervisory Review and Evaluation Process) -Kapitalanforderung ein.
Die internen Vorgaben der Risikostrategie betreffend den Risikoappetit sowie die Allokation des Risikokapitals werden innerhalb der RTF-Berichterstattung in Form von Ampelsignalen operationalisiert und überwacht. Die operative Steuerung und Begrenzung der Risiken erfolgt auf der Grundlage eines quantitativen Limitsystems.
Die Risikostrategie zielt auf ein effizientes Management aller wesentlichen Risikoarten sowie der Reserve für sonstige Risiken und deren transparenten Darstellung gegenüber dem Vorstand, den Aufsichtsorganen und sonstigen Dritten mit berechtigtem Interesse ab. Hiervon ausgehend verfügt die NORD/LB CBB auf operativer Ebene über eine Vielzahl von weiteren Instrumenten, welche eine hinreichende Transparenz über die Risikosituation gewährleisten und die erforderliche Limitierung und Portfolio-Diversifizierung steuer- und überwachbar gestalten. Diese Instrumentarien werden in der schriftlich fixierten Ordnung der Bank detailliert beschrieben.
Die Risikostrategie der NORD/LB CBB wurde in 2022 überprüft und angepasst.
Risikomanagement - Struktur und Organisation
Die Verantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand der NORD/LB CBB, der auch die Risikostrategie festlegt. Nach Beschluss der Risikostrategie durch den Vorstand wird diese mit dem Aufsichtsrat der Bank erörtert und durch diesen genehmigt.
Darüber hinaus trägt der Vorstand auch die Verantwortung für die Überwachung und Umsetzung der Risikostrategie. Er wird hierbei vom Chief Risk Officer („CRO“) als Vertreter der Risikokontrollfunktion unterstützt, der dafür verantwortlich ist, dass alle Einheiten der Bank die Gesamtheit der Risiken, denen das Institut ausgesetzt ist oder sein könnte, antizipieren, identifizieren, messen, weiterverfolgen, überwachen und melden. Durch die Einrichtung spezifischer Gremien/Ausschüsse zur Bündelung und Überwachung risikorelevanter Entscheidungen wird der Vorstand bei der Entscheidungsfindung unterstützt.
Das „Luxembourg Risk Committee“ („LRC“) unterstützt den Vorstand im Rahmen der Risikosteuerung durch die Aussprache von Handlungsempfehlungen. Der Handlungsrahmen des LRC wird durch die Geschäfts- und Risikostrategie der Bank gesetzt. Das LRC tagt mindestens viermal im Verlauf eines Jahres.
Zentrale Aufgabe des Asset Liability Committee („ALCO“) ist die Definition von Rahmenbedingungen für die Steuerung der Marktpreis- und Liquiditätsrisikopositionen sowie der Kredit- und Anlagebücher der Bank. Das ALCO erarbeitet unter Beachtung der (aktuellen) Marktlage und deren Auswirkung auf die Liquiditäts- und Fundingsituation der Bank Handlungsempfehlungen als Entscheidungsbasis für den Vorstand. Das ALCO tagt ebenfalls mindestens viermal im Verlauf eines Jahres.
Das IKS der Bank basiert auf den Anforderungen der Bankenaufsicht („EZB“ in Verbindung mit der Luxemburger Aufsichtsbehörde „CSSF“), im Wesentlichen mittels aktualisiertem Rundschreiben CSSF 12/552 (geändert durch CSSF 20/759) definiert. Die Funktion des IKS-Beauftragten ist in der Gruppe HR & Organisation verankert.
Das Risikomanagement wird einer kontinuierlichen Überprüfung und Weiterentwicklung unterzogen. Dabei wendet die Bank die einheitlichen Methoden der NORD/LB Gruppe an. Eventuelle Anpassungen umfassen organisatorische Maßnahmen, die Änderung von Verfahren der Risikoquantifizierung sowie die laufende Aktualisierung relevanter Parameter.
Die risikobezogene Organisationsstruktur sowie die Funktionen, Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen der an den Risikoprozessen beteiligten Bereiche sind bis auf Mitarbeiterebene klar und eindeutig definiert. Eine organisatorische Trennung zwischen Markt- und Risikomanagementfunktionen ist bis einschließlich der Ebene des Vorstands etabliert.
Die Verantwortung für die Umsetzung des in der NORD/LB gültigen RTF-Modells, die laufende Überwachung der Einhaltung sowie die regelmäßige Überprüfung der Risikostrategie obliegen der Organisationseinheit (OE) Risk Control & Strategy der Bank.
Die risikoorientierte und prozessunabhängige Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit des Risikomanagements ist Aufgabe der internen Revision. Zu ihren Zielen zählt die Überwachung der Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftstätigkeit. Weiterhin fördert sie die Optimierung der Geschäftsprozesse sowie der Steuerungs- und Überwachungsverfahren.
Im Rahmen der Weiterentwicklung der gruppenweiten Überwachungsinstrumente arbeiten die internen Revisionen der NORD/LB und der NORD/LB CBB auf Basis einer einheitlichen Revisionspolicy und einer Bewertungsmatrix für Prüfungsfeststellungen eng zusammen. In diesem Zusammenhang wurden auch institutsübergreifende Kompetenzcenter gebildet, die komplexe fachliche Themen ausarbeiten und Prüfungen in den Instituten durchführen.
Die Compliance-Funktion der Bank ist dafür verantwortlich, die Compliance-Risiken innerhalb der Bank zu identifizieren und zu bewerten. Sie ist dafür verantwortlich zu gewährleisten, dass die Anforderungen bezüglich des ICAAP, insbesondere aus dem Rundschreiben CSSF 07/301 und dessen Addenda-Rundschreiben, in voller Konformität von der Bank erfüllt werden. Die Compliance-Charta der Bank beschreibt, welche Aufgaben und Verantwortungen definiert wurden.
Neben der Compliance-Funktion und der internen Revision ist die Risikokontrollfunktion gemäß aktualisiertem CSSF Rundschreiben 12/552 ein wesentlicher Bestandteil des Risikomanagements. Mit Genehmigung der CSSF wird in der NORD/LB CBB die Funktion des CRO im Sinne des aktualisiertem CSSF Rundschreibens 12/552 durch den Leiter Risk Control & Strategy wahrgenommen. Der CRO ist dabei unmittelbar dem Marktfolgevorstand unterstellt. Die Hauptaufgabe der Risikokontrollfunktion besteht darin, die Einhaltung aller internen Vorschriften und Verfahren, die in ihren Aufgabenbereich fallen, zu überprüfen, regelmäßig deren Angemessenheit mit Blick auf die Aufbau- und Ablauforganisation, die Strategien, Geschäftsaktivitäten, Risiken des Instituts sowie die einschlägigen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorgaben zu bewerten und dem Vorstand beziehungsweise dem Aufsichtsrat diesbezüglich direkt Rechenschaft abzulegen. Die Ergebnisse dieser Überprüfung münden in einem jährlich zu erstellenden Bericht der Risikokontrollfunktion.
Der Umgang mit neuen Produkten, neuen Märkten, neuen Vertriebswegen, neuen Dienstleistungen und deren Variationen ist im Rahmen des Neue-Produkte-Prozesses („NPP“) geregelt. Wesentliches Ziel des NPP ist es, dass alle potenziellen Risiken für die Bank im Vorfeld der Geschäftsaufnahme aufgezeigt, analysiert und bewertet werden. Damit verbunden sind die Einbindung aller erforderlichen Prüfbereiche sowie eine Dokumentation der neuen Geschäftsaktivitäten, deren Behandlung im operativen Gesamtprozess, der Entscheidungen zur Geschäftsaufnahme sowie gegebenenfalls der damit verbundenen Restriktionen.
Alle Verfahren und Zuständigkeiten, die für den Risikomanagementprozess von Relevanz sind, sind in der schriftlich fixierten Ordnung (sfO) der NORD/LB CBB dokumentiert.
Weiterführende Aussagen zur Struktur und Organisation des Risikomanagements finden sich in den folgenden Teilabschnitten zu Struktur und Organisation je Risikoart.
Risikomanagement - Risikotragfähigkeitsmodell
Das konzerneinheitliche Risikotragfähigkeitsmodell bildet die methodische Grundlage für das Monitoring der Einhaltung der Risikostrategie der NORD/LB CBB. Die Überwachung erfolgt durch die OE Risk Control & Strategy der Bank.
Gegenstand des Risikotragfähigkeitsmodells, welches als RACE (Risk Appetite Control Engine) bezeichnet wird, bildet der regelmäßige quantitative Abgleich der Risikopotenziale aus wesentlichen Risiken sowie der Reserve für sonstige Risiken mit dem zur Risikoabdeckung verfügbaren Kapital. Ergänzend wird eine Limitermittlung und -überwachung sowohl auf Basis der Gesamtrisiken als auch der einzelnen wesentlichen Risikoarten und der Reserve für sonstige Risiken vorgenommen.
Der kontinuierliche ICAAP ist auf die Sicherstellung der dauerhaften Überlebensfähigkeit der Bank sowie der NORD/LB Gruppe ausgerichtet. Das Ziel ist die qualitative und quantitative Beurteilung und Sicherstellung der Angemessenheit der Kapitalausstattung mittels umfangreicher kurz- und mittelfristiger Beurteilungen unter Berücksichtigung verschiedener Perspektiven, welche nachfolgend beschrieben werden.
Leitbild der normativen und ökonomischen Perspektive im RTF-Modell ist die Fähigkeit zur Unternehmensfortführung auf Basis des bestehenden Geschäftsmodells bei Einhaltung sowohl externer als auch interner Anforderungen und laufender Abdeckung der normativen und ökonomischen Risiken. Direkte Steuerungsimpulse erwachsen sowohl aus der normativen als auch ökonomischen Perspektive des Risikotragfähigkeitsmodells.
Als sogenannte „ICAAP-Frühwarnschwellen“ für die Kapitalquoten fungieren in der normativen Perspektive die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen gemäß Artikel 92 CRR zuzüglich der SREP-Kapitalanforderung sowie aufsichtsrechtlicher und interner Kapitalpuffer. In der ökonomischen Perspektive wird das Risikokapital auf der Grundlage eines Maximalkalküls mit Nebenbedingungen ermittelt. Die Nebenbedingungen konkretisieren sich dabei sowohl in externen Kapitalanforderungen (aufsichtsrechtliche Mindestanforderungen inklusive SREP-Aufschlag zuzüglich Puffer) als auch internen Vorgaben (Management Puffer). Für die Ermittlung der verfügbaren Risikodeckungsmasse werden die ökonomischen Risikopotenziale auf der Grundlage des Maximalkalküls simulativ sukzessive erhöht. Diese Erhöhung impliziert über die Rückkopplung mit den regulatorischen Risikopotenzialen eine Reduktion der Kapitalquoten. Die Ermittlung ist abgeschlossen, wenn eine vordefinierte Mindestschwelle (Risikoappetit) für die harte Kernkapitalquote erreicht ist. Diese Mindestschwelle setzt sich zusammen aus den aufsichtsrechtlichen Anforderungen gemäß Artikel 92 CRR zuzüglich der SREP-Kapitalanforderung, wobei letztere in der NORD/LB CBB einem Wert von null Prozent entspricht.
Ausgehend vom Risikokapital in der ökonomischen Perspektive wird das Limitkapital definiert, welches über die risikostrategischen Vorgaben auf die einzelnen Risikoarten allokiert wird. Gemäß Beschluss des Vorstands der NORD/LB CBB ist das Limitkapital wie im Vorjahr auf 100 Prozent des Risikokapitals festgelegt.
Die von Risk Control & Strategy ermittelten Ergebnisse des Risikotragfähigkeitsmodells fließen in den monatlichen Gesamtrisikobericht ein. Dieser dient als zentrales Instrument der Risikoberichterstattung auf Gesamtbankebene gegenüber dem Vorstand und den Aufsichtsgremien. Die Einhaltung der Vorgaben der Risikostrategie zum Risikoappetit und zur Allokation des Risikokapitals auf die wesentlichen Risikoarten sowie für die Reserve für sonstige Risiken wird hiermit regelmäßig überprüft. Die Gesamtrisikoberichte zu den Quartalsstichtagen sind darüber hinaus fester Bestandteil der regelmäßig stattfindenden Sitzungen des Aufsichtsrats der Bank.
In Verbindung mit den etablierten Teilprozessen zur Risikosteuerung, Risikoüberwachung und Risikoberichterstattung innerhalb des Risikomanagementprozesses ist gewährleistet, dass die zuständigen Gremien der NORD/LB CBB zeitnah über die Risikotragfähigkeit der Bank informiert werden.
Bei der Ermittlung der Risikotragfähigkeit werden auch Risikokonzentrationen berücksichtigt. Risikokonzentrationen stellen im Verständnis der Bank Häufungen von Risikopositionen dar, die bei Eintreten bestimmter Entwicklungen oder eines bestimmten Ereignisses in gleicher Weise reagieren. Entsprechend der strategischen Ausrichtung ergeben sich Konzentrationen innerhalb einer Risikoart vornehmlich aus Kreditrisiken (als Unterkategorie der Adressrisiken) und können auf Kreditnehmer-, Länder- und Branchenebene auftreten.
Hinsichtlich der Identifizierung und Überwachung von Risikokonzentrationen greift die Bank auf verschiedene Limitmodelle und Stresstestings zurück. Die Stresstestbetrachtungen erfolgen in der Regel risikoartenübergreifend und beinhalten in der Konsequenz Annahmen über Diversifikation und Konzentration innerhalb einzelner (intrarisikospezifisch) und zwischen (interrisikospezifisch) den betrachteten wesentlichen Risikoarten. Des Weiteren werden sogenannte inverse Stresstests durchgeführt. Bei inversen Stresstests wird untersucht, welche Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit gefährden könnten. Die Überlebensfähigkeit ist dann als gefährdet anzunehmen, wenn sich das ursprüngliche Geschäftsmodell als nicht mehr durchführbar beziehungsweise tragbar erweist. Dies erfolgt in der NORD/LB CBB grundsätzlich über sukzessive Verschärfungen bestehender Szenarien bis zur Überschreitung der seitens des Vorstands definierten kritischen Schwellenwerte für ausgewählte Kennzahlen.
Das Stresstestprogramm der Bank umfasst auch die konzerneinheitlichen adversen Szenarien, welche die Auswirkungen adverser Entwicklungen auf die Risikotragfähigkeit über mehrere Perioden analysieren und welche gemäß Umsetzung der CRD V in luxemburgisches Recht (Gesetz vom 20. Mai 2021) zur Sicherstellung der Risikotragfähigkeit limitiert werden. Neben der Risikotragfähigkeit (normativ und ökonomisch) werden die Auswirkungen dieser adversen Szenarien auf sämtliche steuerungsrelevanten Kapital-, Liquiditäts- und Ertragskennzahlen der Bank betrachtet.
Die adversen Szenarien sind Bestandteil des jährlichen Mittelfristplanungsprozesses und bilden gemeinsam mit dem Basisszenario der Mittelfristplanung die zukunftsgerichtete Kapitalplanung der Bank ab. Basis des gesamten Planungsprozesses – Baseline und Adverse – ist ein umfangreiches makroökonomisches Prognose-Set über den Planungshorizont, welches von der volkswirtschaftlichen Abteilung der NORD/LB definiert wird. Die adversen Szenarien haben in ihren Ausprägungen einen unterschiedlichen Schweregrad. Die regulatorische Anforderung, einen sehr schweren konjunkturellen Abschwung zu modellieren, wird mit diesen Szenarien automatisch abgedeckt. Die adversen Szenarien werden quartalsweise aktualisiert und an den Vorstand sowie den Aufsichtsrat der Bank berichtet.
Risikomanagement - Entwicklung im Jahr 2022
Die Risikotragfähigkeit der NORD/LB CBB in der normativen und ökonomischen Perspektive per 31. Dezember 2022 und zum Vergleichsstichtag 31. Dezember 2021 kann der folgenden Tabelle entnommen werden:
Risikotragfähigkeit
31.12.2022
31.12.2021
Normative Perspektive
 
 
Hartes Kernkapital (in EUR Mio.)
584,0
630,1
Regulatorische Risikopotenziale (in EUR Mio.)
147,9
169,8
Harte Kernkapitalquote (in %)
31,6%
29,7%
Kernkapitalquote (in %)
31,6%
29,7%
Gesamtkapitalquote (in %)
31,7%
29,7%
Ökonomische Perspektive
 
 
Risikopotenzial (in EUR Mio.)
173,1
227,7
Adressrisiko
38,7
47,0
Marktpreisrisiko
83,1
115,0
Liquiditätsrisiko
23,2
16,0
Operationelles Risiko
8,5
12,9
Reserve für sonstige Risiken
19,6
36,8
Risikokapital (in EUR Mio.)
505,6
539,4
Auslastungsgrad (in %)
34,2%
42,2%
Die Risikotragfähigkeit der Bank war zum 31. Dezember 2022 wie auch im gesamten Jahresverlauf gegeben. Infolge der Einstellung der Neugeschäftsaktivitäten im Pfandbriefgeschäft haben sich sämtliche Risiken mit Ausnahme der Liquiditätsrisiken im Jahresverlauf erheblich reduziert. Das im Vergleich zum 31. Dezember 2021 stark gesunkene harte Kernkapital führt aufgrund der ebenfalls reduzierten stillen Lasten nur zu einer leichten Verringerung des Risikokapitals in der ökonomischen Perspektive. Im Ergebnis ist der Auslastungsgrad per 31. Dezember 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 Prozentpunkte auf 34,2 Prozent gesunken.
Trotz einer spürbaren Reduzierung des harten Kernkapitals aufgrund von Bewertungsverlusten im kumulierten sonstigen Ergebnis („Other comprehensive income“ – „OCI“) hat sich die harte Kernkapitalquote im Vergleich zum 31. Dezember 2021 um 1,9 Prozentpunkte auf 31,7 Prozent verbessert. Ursächlich hierfür ist die deutliche Reduzierung der regulatorischen Risikopotenziale infolge des reduzierten Kreditvolumens.
Die Vorgaben der Risikostrategie hinsichtlich der maximal zulässigen Limitauslastung auf Ebene der wesentlichen Risikoarten werden zum 31. Dezember 2022 ebenfalls eingehalten.
Adressrisiko
Im Hinblick auf die Adressrisiken erfolgt konzerneinheitlich die konsolidierte Betrachtung von Kredit- und Beteiligungsrisiken. Beteiligungsrisiken besitzen für die NORD/LB CBB jedoch keine strategische Bedeutung.
Kreditrisiko
Das Kreditrisiko ist Bestandteil des Adressrisikos und untergliedert sich in das klassische Kreditrisiko und das Adressrisiko des Handels. Das klassische Kreditrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Kreditschuldners ein Verlust eintritt. Das Adressrisiko des Handels bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Schuldners beziehungsweise eines Vertragspartners bei Handelsgeschäften ein Verlust eintritt. Es gliedert sich in das Ausfallrisiko im Handel, das Wiedereindeckungs-, das Settlement- und das Emittentenrisiko:
Das Ausfallrisiko im Handel bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder der Bonitätsverschlechterung eines Schuldners ein Verlust eintritt. Es entspricht dem klassischen Kreditrisiko und bezieht sich auf Geldhandelsgeschäfte.
Das Wiedereindeckungsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass in einer schwebenden Transaktion mit positivem Barwert der Vertragspartner ausfällt und diese Transaktion mit Verlust wieder eingedeckt werden muss.
Das Settlementrisiko untergliedert sich in das Vorleistungs- und das Abwicklungsrisiko. Das Vorleistungsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass bei Erfüllung eines Geschäfts nach erbrachter eigener Leistung keine Gegenleistung durch den Vertragspartner erfolgt beziehungsweise bei gegenseitiger Aufrechnung der Leistungen die Ausgleichszahlung nicht erbracht wird. Das Abwicklungsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Transaktionen zum oder nach Ablauf des vertraglich vereinbarten Erfüllungszeitpunkts beidseitig nicht abgewickelt werden können.
Das Emittentenrisiko bezeichnet die Gefahr, dass aufgrund des Ausfalls oder aufgrund der Bonitätsverschlechterung eines Emittenten oder eines Referenzschuldners ein Verlust eintritt.
Neben dem originären Kreditrisiko besteht bei grenzüberschreitenden Transaktionen das Länderrisiko (Transferrisiko). Es beinhaltet die Gefahr, dass trotz Fähigkeit und Willigkeit der Gegenpartei, den Zahlungsansprüchen nachzukommen, ein Verlust aufgrund übergeordneter staatlicher Hemmnisse entsteht. Außerdem fällt unter das Kreditrisiko das Wrong-Way Risk, das aus einer positiven Korrelation zwischen der Ausfallwahrscheinlichkeit des Kontrahenten und dem Risiko des betroffenen Finanzinstruments resultiert.
Das Beteiligungsrisiko ist ebenfalls Bestandteil des Adressrisikos. Es bezeichnet die Gefahr, dass aus der Zurverfügungstellung von Eigenkapital an Dritte Verluste entstehen. Darüber hinaus ist ein potenzieller Verlust aufgrund von sonstigen finanziellen Verpflichtungen Bestandteil des Beteiligungsrisikos, sofern er nicht bei anderen Risiken berücksichtigt wurde.

Kreditrisiko - Strategie
Die NORD/LB CBB firmiert als Spezialbank für Pfandbriefe. Gemäß den gesetzlichen Vorgaben besteht das Pfandbriefbankgeschäft in der Kreditvergabe an bestimmte Schuldner sowie in der Refinanzierung durch Ausgabe von Pfandbriefen. Dabei stehen die Kreditvergabe und das Portfoliomanagement von in Luxemburg deckungsstockfähigen Assets im Fokus, das heißt, insbesondere Assets, die für den Deckungsstock eines „Lettre de Gage publique“ sowie eines „Lettre de Gage énergies renouvelables“ qualifizieren und in Deutschland nach der deutschen Gesetzgebung jedoch nicht deckungsstockfähig sind.
Diese Komplementärstrategie zum Pfandbriefgeschäft der deutschen Pfandbriefemittenten der NORD/LB Gruppe war in der Vergangenheit bewusst gewählt worden, um daraus resultierende Diversifikationseffekte zu nutzen. Seit 2022 wird aufgrund der vorgesehenen Redimensionierung der NORD/LB CBB kein deckungsstockfähiges Kreditneugeschäft mehr gebucht, sodass der Fokus diesbezüglich auf der Bestandsverwaltung liegt. Daneben besteht die Möglichkeit, nicht deckungsstockfähige Assets in die Bücher zu nehmen. Die Produktpalette umfasst das klassische Kreditspektrum in allen gängigen Währungen. Die Servicepalette beinhaltet das gesamte Spektrum rund um das Thema Kreditbetreuung und –verwaltung, inklusive der Übernahme der Facility Agent-Funktion. Neben dem klassischen Kreditgeschäft hat sich die Bank insbesondere auf Forderungsankäufe (Einzel- und Poolankäufe) spezialisiert, wobei einzig für dieses Geschäftssegment im kurzfristigen Strategiehorizont noch Neugeschäft vorgesehen ist.
Kreditrisiko - Struktur und Organisation
Entsprechend den Anforderungen der luxemburgischen Bankenaufsicht sind die Prozesse im Kreditgeschäft durch eine klare aufbauorganisatorische Trennung der Bereiche Markt und Marktfolge bis einschließlich der Ebene des Vorstands gekennzeichnet.
Der Marktbereich (OE Financial Markets und OE Loans) führt im Rahmen vorgegebener Limite das operative Finanzierungsgeschäft für Kunden, Objekte und Projekte national wie international durch. Er ist primär für die Kernaufgaben Akquisition (auch in Zusammenarbeit mit der NORD/LB) und Vertrieb verantwortlich. Der Marktbereich verantwortet das Erstvotum, ist für die Konditionsgestaltung zuständig und trägt die Ergebnisverantwortung.
Im Marktfolgebereich sind Analyseaufgaben und die Risikobeobachtung angesiedelt, welche durch die OE Credit Risk & Business Services wahrgenommen werden. Weiterhin verantwortet diese Einheit das Zweitvotum bei Kreditentscheidungen.
Die übergreifende Kreditrisikosteuerung des Portfolios nimmt der Vorstand wahr. Er wird dabei durch das LRC unterstützt, das die Verbindung zwischen Einzelkreditentscheidung und Portfolio-Steuerung sowie eine risikoartenübergreifende Betrachtung herstellt.
Das Kreditrisikomanagement der Bank basiert auf den Konzepten der NORD/LB und wird kontinuierlich nach betriebswirtschaftlichen und aufsichtsrechtlichen Kriterien weiterentwickelt sowie gegebenenfalls den institutsspezifischen Besonderheiten angepasst.
Kreditrisiko - Steuerung und Überwachung
Zur Beurteilung des Kreditrisikos einzelner Kreditnehmer wird durch die NORD/LB im Rahmen der erstmaligen beziehungsweise jährlichen Bonitätsbeurteilung sowie anlassbezogen für jeden Kreditnehmer ein Rating beziehungsweise eine Bonitätsklasse ermittelt und der NORD/LB CBB zur Verfügung gestellt. Die dabei zum Einsatz kommenden Ratingmodule wurden entweder im Rahmen von diversen Projekten der Sparkassen- und Landesbanken-Kooperation entwickelt oder sind Eigenentwicklungen der NORD/LB.
Zur Steuerung der Risiken auf Einzelgeschäftsebene wird für jeden Kreditnehmer im Rahmen der operativen Limitierung ein spezifisches Limit festgelegt, welches den Charakter einer Kreditobergrenze hat. Die wesentlichen Parameter zur Ableitung dieses Limits sind die Bonität des Schuldners, ausgedrückt durch eine Ratingnote, sowie die ihm zur Verfügung stehenden freien Mittel zur Bedienung des Kapitaldienstes.
Risikokonzentrationen und Korrelationen auf Portfolioebene werden im Rahmen der Quantifizierung des Kreditrisikopotenzials im Adressrisikomodell abgebildet. Zudem werden Risikokonzentrationen durch Länder- und Branchenlimite auf Portfolioebene sowie im Rahmen des Limitmodells Large Exposure Management auf Basis von Gruppen verbundener Kunden begrenzt. Die Limitierung orientiert sich an der Risikotragfähigkeit der Bank.
Die unabhängige Überwachung des Portfolios hinsichtlich strategischer und operativer Vorgaben verantworten die Marktfolgeeinheiten Credit Risk & Business Services sowie Risk Control & Strategy der NORD/LB CBB.
Die Steuerung des Kreditportfolios erfolgt risikoorientiert. Im Hinblick auf das frühzeitige Erkennen von Krisensituationen werden im Rahmen des Risikomanagementprozesses strukturierte Verfahren und Prozesse zur standardisierten Sammlung von risikorelevanten Informationen und ihre Transformation in Gegensteuerungsmaßnahmen eingesetzt. Im Kontext des Kreditrisikos existieren sowohl auf Portfolio- als auch auf Einzelkreditnehmerebene entsprechende Prozesse, Systeme und Vorgaben zur frühzeitigen Identifizierung von Risiken. Unter Berücksichtigung bestehender Risikolimitierungen erfolgt auf der Basis dieser standardisierten Infrastruktur die Ableitung qualitativer Frühwarnindikatoren zur Erkennung von Krisensituationen und Einleitung von Maßnahmen zur Risikobegrenzung.
Schattenbanken
Gemäß Rundschreiben CSSF 16/647 sind hinsichtlich der Überwachung von „Forderungen an Schattenbanken“ entsprechende Prozesse in der Bank implementiert. Die Identifizierung von Schattenbanken erfolgt in der NORD/LB CBB über ein konzerneinheitliches, checklistenbasiertes Auswahlverfahren.
Zur Festlegung und Steuerung der Limitierungen für Schattenbanken wird zwischen „Fallback und Principal Approach“ unterschieden. Alle Schattenbanken, für die kein umfangreicher Einblick über die finanzielle Situation des Kreditnehmers vorliegt, „fallen“ unter die Säule 1 (Meldewesen) und unterliegen der Obergrenze für Großkredite („Fallback Approach“). Das Limit für Forderungen gegenüber Schattenbanken nach Fallback Approach wird gemäß European Banking Authority (EBA) durch die Großkreditgrenze festgelegt und entspricht 25 Prozent der anrechenbaren Eigenmittel. Die Überwachung erfolgt durch die OE Finance & Administration.
Die übrigen Schattenbanken werden dem Hauptansatz, „Principal Approach“ (Säule 2, Risikomanagement), zugeordnet und sind entsprechend in ihrer Gesamtheit sowie einzeln zu limitieren. 2022 lag das Exposure-Limit für Schattenbanken im Principal Approach in der NORD/LB CBB bei EUR 354,8 Mio. Auf Einzelkreditnehmerebene galt ein Limit in Höhe von EUR 7,1 Mio.
Die Überwachung und Berichterstattung der Limitauslastung für Schattenbanken erfolgt durch die OE Risk Control & Strategy über den quartalsweisen Gesamtrisikobericht. In 2022 war in der NORD/LB CBB kein anrechenbares Exposure aus Schattenbanken vorhanden.
Verbriefungen
2022 ist die NORD/LB CBB keine Risiken aus Verbriefungen eingegangen. Der Abschluss von Verbriefungstransaktionen steht nach wie vor nicht im strategischen Fokus der NORD/LB CBB.
Beteiligungen
Wie im Vorjahr verfügt die NORD/LB CBB über keine Beteiligungen. Das Eingehen neuer Beteiligungen ist weiterhin nicht Bestandteil der Geschäftsstrategie der Bank.
Kreditrisiko - Bewertung
Die Quantifizierung der Kreditrisiken erfolgt über die Risikokennzahlen Expected Loss und Unexpected Loss. Der Expected Loss wird auf Basis einjähriger Ausfallwahrscheinlichkeiten unter Berücksichtigung von Recovery Rates beziehungsweise sich daraus ergebender Verlustquoten ermittelt.
Der Unexpected Loss für das Kreditrisiko wird in der NORD/LB CBB über das konzerneinheitliche Adressrisikomodell für unterschiedliche Konfidenzniveaus und einen Zeithorizont von einem Jahr quantifiziert. Das von allen Einheiten der NORD/LB Gruppe genutzte Adressrisikomodell bezieht Korrelationen und Konzentrationen in die Risikobewertung mit ein und ermöglicht eine konsolidierte Betrachtung von Kredit- und Beteiligungsrisiken. Letztere sind für die NORD/LB CBB nicht relevant.
Das Adressrisikomodell ermittelt den unerwarteten Verlust auf Ebene des Gesamtportfolios. Das verwendete Modell basiert auf dem Modell CreditRisk+. Über korrelierte Sektorvariablen werden systematische Brancheneinflüsse auf die Verlustverteilung abgebildet. Die Schätzung der Ausfallwahrscheinlichkeiten („Probability of Default“ – „PD“) stützt sich auf die internen Ratingverfahren. Die Verlustquoten („Loss Given Default“ – „LGD“) werden transaktionsspezifisch festgesetzt.
Das Adressrisikomodell arbeitet mit einem Simulationsverfahren, das auch spezifische Abhängigkeiten der Kreditnehmer untereinander, z. B. auf Basis von Konzernstrukturen, einkalkuliert. Zusätzlich zu den Schäden aus Ausfällen werden Schäden berücksichtigt, die durch Ratingmigrationen entstehen können.
Das Adressrisikomodell unterliegt einer jährlichen Überprüfung und Validierung. Die Methoden und Verfahren zur Risikoquantifizierung werden innerhalb der als wesentlich definierten Unternehmen der NORD/LB Gruppe abgestimmt, um eine Einheitlichkeit in der NORD/LB Gruppe zu gewährleisten. Das laufende Risikomanagement und -controlling erfolgt für die NORD/LB CBB durch die OE Risk Control & Strategy und die OE Credit Risk & Business Services der Bank unter Berücksichtigung der institutsspezifischen Besonderheiten.
Für die Berechnung der Eigenkapitalunterlegung für Kreditrisiken wendet die NORD/LB CBB den auf internen Ratings basierenden Basisansatz („IRBA“) an. Eine Ausnahme bilden wenige Portfolios, für die der Kreditrisiko-Standardansatz („KSA“) Anwendung findet. Die Bank besitzt über die NORD/LB die Zulassung für deren Ratingsysteme sowie für die Anwendung von Kreditrisikominderungstechniken.
Kreditrisiko - Berichterstattung
Die OE Risk Control & Strategy verfasst als Teil des Managementinformationssystems quartalsweise auf Ebene der NORD/LB CBB einen ausführlichen Gesamtrisikobericht für den Vorstand sowie für die Mitglieder des LRC, um bestehende Risiken beziehungsweise Risikokonzentrationen frühzeitig transparent zu machen und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen einzuleiten. Die Gesamtrisikoberichte werden darüber hinaus in den Sitzungen des Aufsichtsrats besprochen.
Der Gesamtrisikobericht stellt grundsätzlich auf ökonomisch ermittelte Risikokennziffern („Expected Loss“, „Unexpected Loss“) ab und besitzt somit einen direkten Bezug zur Risikotragfähigkeitsperspektive.
Neben einer detaillierten Darstellung des Kreditportfolios nach Geschäftsfeldern, Ratingklassen, Branchen und Regionen enthält der Bericht quantitative und qualitative Analysen zu ausgewählten Kreditnehmern und Einzelengagements. Die Entwicklung regulatorischer Kennzahlen ist ebenso Gegenstand des Berichts wie kreditrisikospezifische Stresstests.
Zusätzlich erhalten der Vorstand und die Mitglieder des LRC von der OE Credit Risk & Business Services weitere regelmäßige und anlassbezogene Berichte über das Kreditportfolio der Bank, z. B. zu Risikokonzentrationen bei Kreditnehmereinheiten, Länder- und Branchenkonzentrationen sowie zu anmerkungsbedürftigen Engagements („Credit Risk Watchlist“).
Kreditrisiko - Entwicklung im Jahr 2022
Der maximale Ausfallrisikobetrag für bilanzielle und außerbilanzielle Finanzinstrumente beträgt zum Berichtsstichtag EUR 9,4 Mrd. und hat sich im Jahr 2022 um 15,2 Prozent beziehungsweise EUR 1,7 Mrd. reduziert. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus einem geringeren Kreditvolumen (Forderungen an Kunden sowie unwiderrufliche Kreditzusagen) sowie Fälligkeiten von Wertpapieren (Finanzanlagen).
Risikotragende Finanzinstrumente
Maximaler Ausfallrisikobetrag
in EUR Mio.
31.12.2022
31.12.2021
Forderungen an Kreditinstitute
494,8
265,2
Forderungen an Kunden
5.943,9
7.032,7
Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte
408,2
510,9
Positive Fair Values aus Hedge Accounting
59,2
258,7
Finanzanlagen
2.093,2
2.411,2
Zwischensumme
8.999,4
10.478,8
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen
24,3
28,4
Unwiderrufliche Kreditzusagen
363,8
568,4
Gesamt
9.387,6
11.075,6
Im Vergleich zu den folgenden Tabellen zum Gesamtexposure, die auf internen, dem Management zur Verfügung gestellten Daten beruhen, ist der maximale Ausfallrisikobetrag in vorstehender Tabelle zu Buchwerten ausgewiesen.
Die Abweichungen zwischen der Summe des Gesamtexposures gemäß internem Reporting und dem maximalen Ausfallrisikobetrag resultieren aus dem unterschiedlichen Anwendungsbereich, aus der Definition des Gesamtexposures für interne Zwecke sowie unterschiedlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden.
Basis für die Berechnung des Kreditexposures sind die Inanspruchnahmen (bei Garantien der Nominalwert, bei Wertpapieren der Buchwert) und die Kreditäquivalente aus Derivaten (inklusive Add-On und unter Berücksichtigung von Netting). Unwiderrufliche und widerrufliche Kreditzusagen werden wie im Vorjahr zu 41,2 Prozent in das Kreditexposure eingerechnet, während Sicherheiten unberücksichtigt bleiben.
Analyse des Kreditexposures
Das Kreditexposure zum 31. Dezember 2022 beträgt EUR 9,2 Mrd. Der erhebliche Rückgang um EUR 1,2 Mrd. im Vergleich zum Vorjahr ist insbesondere auf das strategisch bedingt rückläufige Kreditgeschäft sowie einen geringeren Bestand an Wertpapieren zurückzuführen.
Zur Klassifizierung des Kreditexposures nach Ratingklassen nutzt die NORD/LB CBB die Standard-IFD-Ratingskala, auf die sich die in der Initiative Finanzstandort Deutschland („IFD“) zusammengeschlossenen Banken, Sparkassen und Verbände geeinigt haben. Diese soll die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Ratingeinstufungen der einzelnen Kreditinstitute verbessern. Die in der NORD/LB CBB einheitlich verwendeten Ratingklassen der 18-stufigen DSGV-Rating-Masterskala können direkt in die IFD-Klassen überführt werden.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Ratingstruktur des gesamten Kreditexposures - aufgeteilt auf Produktarten und in der Summe verglichen mit der Struktur zum 31. Dezember 2021:
Ratingstruktur 1) 2)
in EUR Mio.
Darlehen 3)
Wertpapiere 4)
Derivative 5)
Sonstige 6)
Gesamt
31.12.2022
31.12.2022
31.12.2021
sehr gut bis gut
5.041,6
2.112,2
255,8
410,5
7.820,2
8.298,9
gut / zufriedenstellend
400,0
260,1
0,0
49,5
709,6
1.401,6
noch gut / befriedigend
368,3
0,0
0,0
10,5
378,8
338,9
erhöhtes Risiko
133,6
22,8
0,0
10,1
166,5
162,9
hohes Risiko
24,4
0,0
0,0
0,0
24,4
76,6
sehr hohes Risiko
5,6
0,0
0,0
0,0
5,6
11,9
Default (=NPL)
45,7
0,0
0,0
0,0
45,7
46,5
Gesamt
6.019,3
2.395,2
255,8
480,6
9.150,8
10.337,3
1) Zuordnung gem. IFD-Ratingklassen 
2) Summendifferenzen sind Rundungsdifferenzen 
3) beinhaltet in Anspruch genommene bzw. zugesagte Kredite, Bürgschaften, Garantien und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva, wobei analog zur internen Berichterstattung die unwiderruflichen Kreditzusagen sowie die widerruflichen zu 41,2 Prozent einbezogen sind.
4) beinhaltet den Wertpapier-Eigenbestand fremder Emittenten (nur Anlagebuch) 
5) beinhaltet derivative Finanzinstrumente wie Finanzswaps, Optionen, Futures, Forward Rate Agreements und Devisengeschäfte 
6) beinhaltet sonstige Produkte wie Durchleitungs- und Verwaltungskredite
Der überwiegende Teil des Gesamtexposures (85,5 Prozent) wird in der Ratingklasse „sehr gut bis gut“ ausgewiesen, was der risikostrategischen Ausrichtung der Bank entspricht.
Folgend werden weitere detailliertere Angaben zur Risikokonzentration in Verbindung mit den Stufen-Zuordnungen nach IFRS 9 auf Basis der bilanziellen Exposure zum 31. Dezember 2022 sowie 2021 dargestellt:
31.12.2022
Spanne 12-Monats Ausfallwahrscheinlichkeit in %
Vermögenswerte ohne signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 1)
in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos ohne Wertberichtigung (Stufe 2)
in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos mit Wertberichtigung (Stufe 3)
in Mio. EUR
Total
in Mio. EUR
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
sehr gut bis gut
0 - 0,39
1.024,7
0,0
0,0
1.024,7
gut / zufriedenstellend
0,4 - 0,88
0,0
0,0
0,0
0,0
noch gut / befriedigend
0,89 -1,98
0,0
0,0
0,0
0,0
erhöhtes Risiko
1,99 - 4,44
0,0
0,0
0,0
0,0
hohes Risiko
4,45 - 10,0
0,0
0,0
0,0
0,0
sehr hohes Risiko
10,1 - 99,99
0,0
0,0
0,0
0,0
Default (=NPL)
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Summe vor Abzug Risikovorsorge
1.024,7
0,0
0,0
1.024,7
entfallende Risikovorsorge
 
0,0
0,0
0,0
0,0
Summe nach Risikovorsorge
 
1.024,7
0,0
0,0
1.024,7
31.12.2021
Spanne 12-Monats Ausfallwahrscheinlichkeit in %
Vermögenswerte ohne signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 1)
in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos ohne Wertberichtigung (Stufe 2) in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos mit Wertberichtigung (Stufe 3) in Mio. EUR
Total
in Mio. EUR
Erfolgsneutral zum Fair Value bewertete Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
sehr gut bis gut
0 - 0,39
1.128,4
0,0
0,0
1.128,4
gut / zufriedenstellend
0,4 - 0,88
0,0
0,0
0,0
0,0
noch gut / befriedigend
0,89 -1,98
0,0
0,0
0,0
0,0
erhöhtes Risiko
1,99 - 4,44
0,0
0,0
0,0
0,0
hohes Risiko
4,45 - 10,0
0,0
0,0
0,0
0,0
sehr hohes Risiko
10,1 - 99,99
0,0
0,0
0,0
0,0
Default (=NPL)
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Summe vor Abzug Risikovorsorge
1.128,4
0,0
0,0
1.128,4
entfallende Risikovorsorge
 
0,0
0,0
0,0
0,0
Summe nach Risikovorsorge
 
1.128,3
0,0
0,0
1.128,3
31.12.2022
Spanne 12-Monats Ausfallwahrscheinlichkeit in %
Vermögenswerte ohne signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 1) in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos ohne Wertberichtigung (Stufe 2) in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos mit Wertberichtigung (Stufe 3) in Mio. EUR
Total in Mio. EUR
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
sehr gut bis gut
0 - 0,39
899,4
160,6
0,0
1.060,0
gut / zufriedenstellend
0,4 - 0,88
0,0
0,0
0,0
0,0
noch gut / befriedigend
0,89 -1,98
0,0
10,1
0,0
10,1
erhöhtes Risiko
1,99 - 4,44
0,0
0,0
0,0
0,0
hohes Risiko
4,45 - 10,0
0,0
0,0
0,0
0,0
sehr hohes Risiko
10,1 - 99,99
0,0
0,0
0,0
0,0
Default (=NPL)
100,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Summe vor Abzug Risikovorsorge
 
899,4
170,7
0,0
1.070,1
entfallende Risikovorsorge
 
-0,3
-1,3
0,0
-1,6
Summe nach Risikovorsorge
 
899,1
169,4
0,0
1.068,6
31.12.2021
Spanne 12-Monats Ausfallwahrscheinlichkeit in %
Vermögenswerte ohne signifikante Erhöhung des Kreditrisikos (Stufe 1) in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos ohne Wertberichtigung (Stufe 2) in Mio. EUR
Vermögenswerte mit signifikanter Erhöhung des Kreditrisikos mit Wertberichtigung (Stufe 3) in Mio. EUR
Total in Mio. EUR
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
sehr gut bis gut
0 - 0,39
1.083,7
187,9
0,0
1.271,6
gut / zufriedenstellend
0,4 - 0,88
0,0
0,0
0,0
0,0
noch gut / befriedigend
0,89 -1,98
0,0
13,0
0,0
13,0
erhöhtes Risiko
1,99 - 4,44
0,0
0,0
0,0
0,0
hohes Risiko
4,45 - 10,0
0,0
0,0
0,0
0,0
sehr hohes Risiko
10,1 - 99,99
0,0
0,0
0,0
0,0
Default (=NPL)
100,0